Das Go Chart als Indikator für die Veränderungsbereitschaft

Go Chart
Von Sebastian Schneider // 11.10.2018 // 0 Kommentare

Das Go Chart ist eine Möglichkeit innerhalb einer Gruppe einen Indikator für die Veränderungsbereitschaft zu bestimmen. Es basiert auf wenigen Fragen, die sich an der  Adaptionskurve von Veränderungen reflektieren lassen.

Go Chart

Den Ursprung des Go Charts kann ich für mich auf ein Training der VISTEM zurückführen, in dem ich das erste Mal von diesem hörte. Das Prinzip diesem Charts ist recht einfach: es besteht (häufig) aus fünf oder sechs Fragen, die die Bereitschaft einer Gruppe zeigen, etwas zu tun oder auszuprobieren.

Wie und wo ich das Go Chart nutze

Häufig bin ich bei Kunden, die etwas neues einführen möchten oder etwas umsetzen wollen. Dazu benötigt es in der Regel einen Impuls ("Wir kaufen uns jemanden ein, der uns funktionierendes aus der Praxis erzählt"), dann eine Entscheidung (für oder gegen dieses Vorgehen) und dann eine entsprechende Begleitung (oft als ein Coaching innerhalb dieses Rahmen) im Anschluss.

Das Go Chart unterstützt mich bei der konsolidierten Meinung, für oder gegen das weitere Vorgehen. Dazu stelle ich nach einem Impuls in der Regel die folgenden (oder ähnliche auf das Vorgehen angepasste) Fragen.

Fragen im Go Chart

  • Das vorgestellte Vorgehen ist genial. Das löst alle unsere Probleme, wir müssen damit umgehend beginnen!
  • Das Vorgestellte Vorgehen adressiert mögliche Lösungen für Herausforderungen, die wir in unserer Organisation haben. Ich bin dabei!
  • Das Vorgestellte Vorgehen adressiert mögliche Lösungen für Herausforderungen, die wir in unserer Organisation haben. Ich bin mir nicht sicher, ob das funktioniert. Probiere es aber aus!
  • Das Vorgestellte Vorgehen ist nicht die Lösung für Probleme, die wir in unserer Organisation haben.
  • Wir haben Probleme in unserer Organisation, aber die sind nicht lösbar
  • Wir haben keine Probleme

Es macht einen Unterschied, ob Sie das Go Chart öffentlich oder anonym durchführen. Das ist wichtig und sollte situativ angepasst werden. Ich tendiere gerne zu einer öffentlichen Besprechung, was aber der Situation angemessen sein muss.

Bewertung des Go Chart

Das Go Chart ist für mich ein Indikator. Ich sehe es gerne als Hilfe an, um die Ergebnisse im Nachgang mit dem Sponsor oder anderen Personen zu besprechen.

Die Linie setzen

Sie können für sich die Linie im Anschluss ziehen, bis zu welchem Punkt es Sinn macht, die nächsten Schritte einzuschlagen. Im obigen Beispiel mit den sechs Fragen ist das genau die Mitte. Der eine probiert es noch aus, der andere ist überhaupt nicht von den Lösung überzeugt.

Für mich ist das der Schritt, bei dem ich mit allen Leuten unterhalb der ersten drei Fragen unbedingt sprechen muss. Diese sind noch nicht überzeugt und werden eine Veränderung auch nicht unterstützen.

Ergebnisse des Go Charts

Das Ergebnis des Go Charts müssen Sie besprechen und interpretieren. Es gibt in der Regel aber einen sehr guten Indikator für die Änderungsbereitschaft. Zudem haben Sie das Empfinden und die Meinung explizit gemacht, das hilft Ihnen bei der Bereitschaft für die nächsten Schritte.

Abbildung auf die Veränderungskurve

Mit ein wenig Anpassung können Sie die Fragen auch auf die typische Adaptionskurve aus Chrossing the Casm übertragen. Die verschiedenen Positionen der Mitarbeiter in der entsprechenden Gruppe im Unternehmen haben auch bestimmte Aufgaben.

Dabei ist eine Gruppe nie schlecht. Die Aufgaben sind alle wichtig für das Unternehmen und helfen - wenn Sie verstanden sind - bei der Transition mit.

Veränderung

Sebastian Schneider ist dem Framework Scrum - es war Liebe auf den ersten Sprint - bereits seit 2005 verfallen. Seitdem begleitet er Unternehmen (meist größere) bei der Transition in eine neue Arbeits- und Produktwelt.

Dafür findet er den richtigen Grad zwischen zielgerichteten systemischen Impulsen und dem nachhaltigen Coaching in der Organisation, um diese bei der Entwicklung und Optimierung des eigenen Kundenmehrwerts zu unterstützen und entwickelt mit ihnen Produkte, die ihre Kunden lieben.

Im richtigen Maß gehören dazu die effektive und effiziente Facilitation dazu, sowie agile Spiele und Simulationen, die sein Themenfeld auf einfache Art begreiflichen machen.

Auf Konferenzen, sei es im Fachbeirat oder als Akteur, gibt er gerne Erkenntnisse weiter und freut sich über Kontakte von Angesicht zu Angesicht.

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