Stakeholder in Scrum analysieren

Die Rolle Stakeholder in Scrum gibt es nicht. Sehr wohl existieren aber um Projekte eine oft nicht unerhebliche Anzahl von Stakeholdern, die du trotzdem im Auge haben solltest. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Stakeholder in Scrum durch eine einfache, visuelle Möglichkeit dir bewusst und transparent machen kannst.

Die Tätigkeiten von Stakeholdern sind unterschiedlich. Typische Aufgaben liegen oft im Review und Reflexionsbereich. Dazu können Stakeholder in Scrum wertvolles Feedback für Produkt und das Scrum Team geben. Ebenso sind Stakeholder oft im Visionsbereich hilfreich, da diese in der Organisation Impulse geben (können).

Da wir eingangs schon geklärt haben, dass Stakeholder Teilhaber in Scrum sind, kann die Art auch sehr unterschiedlich sein. Meistens kannst du für Scrum zwei oder drei Unterscheidungen treffen:

Während die Stakeholder für Produkt und Prozess oft klar sind, müssen wir auf die Stakeholder für Menschen noch einmal kurz genauer eingehen. Darin finden sich oft "Feelgood Manager", "HR", "Betriebsrat" und ähnliche Personen oder Gruppen.

Die meisten Stakeholder wirst du wahrscheinlich im Bereich des Produktes haben. Denke nur an die politischen Einflüsse in einem Unternehmen bzw. auch immer das, wofür das Unternehmen steht. Und das ist meistens ein Produkt.

Das Ziel und der Sinn dieser Matrix ist es, sich über die verschiedenen Stakeholder bewusst zu sein und diese damit im Auge zu haben.

In diesem Abschnitt kümmern wir uns nun um alles, was für die Stakeholder Analyse in Scrum benötigen.

Stakeholder in Scrum müssen natürlich richtig eingebunden werden. Damit wir eine Idee von dieser Einbindung und den Möglichkeiten bekommen, starten wir kurz mit diesem Bereich der Stakeholder Analyse.

Du kannst dir von vorstellen, dass es bestimmte Rollen und auch Events in Scrum gibt, mit denen Stakeholder interagieren können. Führe dir immer die Events in Scrum vor Augen und überlege wo und wie dort Stakeholder involviert werden können oder müssen. Meistens wird das in dem Sprint Review der Fall sein, wenn es um das Produkt geht. Dort wird praktisch immer der Product Owner und die Entwickler involviert sein.

Ob diese potentiellen Stakeholder, reale Stakeholder werden, zeigt sich im späteren Verlauf des Projektes. Manche sind auch im Vorfeld klar.

Gerade die Produkt Stakeholder in Scrum finden sich recht schnell. Andere, wie Stakeholder für die Benutzung des Produktes, finden sich oft später im Verlauf oder können auch vorab in einem kleinen Workshop erarbeitet werden.

Im externen Consulting oder Coaching hast du die unterschiedlichsten Stakeholder. So kann hier das Scrum Team selbst, der Sponsor, andere Abteilungen, die Personalabteilung, ein Trainingsanbieter oder ein Werk plötzlich zum Stakeholder mutieren.

Wenn Sie rein in der eigenen Organisation unterwegs sind, dann haben Sie in der Regel weniger Stakeholder, als im externen Verhältnis, aber auch hier finden sich durchaus viele Personen, die als Stakeholder in Scrum in Frage kommen.

Wenn wir vom Stakeholder Mapping sprechen, dann meinen wir damit eine Technik, mit der wir die (nun) bekannten Stakeholder auf unsere belange mappen. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten und Ideen. Ich stelle dir hier bewusst meine Art vor.

Stakeholder zu finden ist in einem ersten Schritt nicht schwer. Nutze dazu einfach eine oder mehrere der folgenden Techniken:

Kleiner Tipp: Wenn man das direkt mit Namen der Stakeholder macht (und nur bei Ausnahmen mit Rollen), dann verfällt man nicht in die Haltung "man müsse jetzt alles nennen".

Ich finde es sehr praktisch, wenn du dieses Brainstorming direkt auf der 2x2 Stakeholder Matrix vornimmst und alles in die Mitte schreibst.

Für deine Stakeholder in Scrum kannst du eine einfache 2x2-Matrix nutzen. Meiner Meinung nach kannst du sehr viele Sachverhalte mit genau so einer Matrix erklären und visualisieren - praktisch meine Lieblingstechnik 🙂

Um die Stakeholder in Scrum zu analysieren ist es sehr hilfreich, sich zu Beginn des Projektes diese einfach zu visualisieren. Hier hört man öfters neue Namen, findet Indizien in Organigrammen und lernt neue Personen kennen: oft gibt es hier Stakeholder, die noch gar nicht jeder kennt oder ihr konntet sogar schon aussortieren.

Eine einfache Übung ist es nun, diese zu visualisieren. Ich nutze oft auf einem Plakat, einen Flipchart, der Wand oder einem digitalen Whiteboard eine Übersicht und kann reflektieren. Letzteres tue ich gerne regelmäßig in Retrospektiven. Welche Stakeholder haben wir, wie müssen wir mit ihnen umgehen? Alleine die Darstellung und das Bewusstsein darüber ist ein hilfreiches Werkzeug.

Egal was und wie du planst, es wird immer Stakeholder geben, die einen Blickwinkel in die Planung bringen, den du (noch) nicht berücksichtigt hast. Das ist nicht schlimm, du sollten dir dem aber bewusst sein und das zum Beispiel mit der Stakeholdermatrix visualisieren. Und: nicht jeder Blickwinkel von jedem Stakeholder in Scrum muss in ein Produkt eingebracht werden. Hier hilft natürlich der Product Owner.

Je nach Länge der Projektlaufzeit läuft die Beobachtung der Stakeholder irgendwann in eine Art Sättigung: neue Personen mit Einfluss auf das Projekt finden sich nicht mehr und bestehende verändern Ihre Positionen innerhalb der Matrix nicht entscheidend.

Ab diesem Zeitpunkt hast du eine Art Sättigung erreicht, die in den meisten Projekt irgendwann zum Tragen kommt. Auch hier gibt es Ausnahmen, aber ein Großteil der Projekte verhält sich ähnlich.